ÜBER DIE TAGUNG 2018

Unter dem Motto „Außenwirtschaft im Umbruch“ fand am 19. April 2018 der 12. Deutsche Außen- wirtschaftstag statt – das zweite Mal mit neuem Konzept „in Bremens guter Stube – rund um den Marktplatz“.

DEUTSCHER AUSSENWIRTSCHAFTSTAG 2018

Rund 300 Unternehmerinnen und Unternehmer waren am 19. April zum 12. Deutschen Außenwirtschaftstag in Bremen zu Gast. Unter dem Leitmotiv „Außenwirtschaft im Umbruch“ diskutierten hochkarätige Akteure aus Wirtschaft und Politik über die wichtigsten Wirtschaftsthemen unserer Zeit. Den Anfang machten der Bremer Wirtschaftssenator Martin Günthner sowie der Präsident des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen e.V. (BGA) Dr. Holger Bingmann, die den Außenwirtschaftstag im Rathaus eröffneten. Daran anschließend diskutierten der stellv. Generaldirektor der World Trade Organization (WTO), Dr. Karl Brauner und der Präsident des Instituts für Wirtschaftsforschung e.V. (DIW), Prof. Marcel Fratzscher unter der Moderation vom Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie-
und Handelskammertags (DIHK) Dr. Martin Wansleben über aktuelle Herausforderungen der Außenwirtschaft. Nachmittags ging es dann rund um den Bremer Marktplatz, im Schütting, im Industrie-Club sowie in der Baumwollbörse in die Kamingespräche. Dabei wurde u.a. die Handelspolitik in Zeiten des Protektionismus oder das Feld der Digitalisierung thematisiert. Zum Abschluss wurde im Rathaus der Preis der deutschen Außenwirtschaft verliehen. Auf dem ersten Platz landete das Unternehmen KristallTurm aus Oberbayern, welches Hochseilgärten plant, entwickelt und baut und damit sogar in den USA und Asien erfolgreich ist. Darüber hinaus hielt der Blogger Sascha Lobo eine beeindruckende Rede über die digitale Transformation und wie sie das Leben des Einzelnen, aber auch die Wirtschaft im Allgemeinen fundamental verändert.

Bremens gute Stube - rund um den Marktplatz

Der Deutsche Außenwirtschaftstag, der seit 1995 in Bremen stattfindet, wurde federführend von der Handelskammer Bremen sowie von den Spitzenverbänden der deutschen Wirtschaft, dem Bundeswirtschaftsministerium und dem Senat der Freien Hansestadt Bremen vollständig neu konzipiert. Unter der Schirmherrschaft von Herrn Bundeswirtschaftsminister Gabriel fand das Programm 2016 erstmals im traditionellen hanseatischen Ambiente rund um den Bremer Marktplatz statt: im Rathaus, im Haus Schütting,

im Industrieclub und in der Baumwollbörse. Der Deutsche Außenwirtschaftstag ist eine renommierte Plattform, um sich einen Überblick über die aktuellen Fragestellungen der Außenwirtschaft zu verschaffen und mit Experten ins Gespräch zu kommen. Am Abend wird im Rahmen einer Festveranstaltung der Preis der deutschen Außenwirtschaft verliehen. Die Auszeichnung prämiert seit 1999 herausragendes außenwirtschaftliches Engagement von kleinen und mittleren Unternehmen aus Deutschland.

DIE NETZWERKPLATTFORM DER AUSSENWIRTSCHAFTSSZENE

Träger und Gastgeber der Veranstaltung sind der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK), die deutschen Auslandshandelskammern (AHK), der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI), der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH), der Bundesverband Großhandel, Außenhandel & Dienstleistungen (BGA), der Bundesverband des Deutschen Exporthandels (BDEx), das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie sowie der Senat und die Handelskammer Bremen.

Vertreter aus Politik, Verbänden und Wirtschaft nutzen die Veranstaltung als zentralen Treffpunkt und als Forum, bei dem sich Außenwirtschaftsexperten zu wichtigen und aktuellen Fragen der Branche austauschen können.
Der Außenwirtschaftstag versteht sich als Netzwerkplattform der deutschen Außenwirtschaftsszene und „handelspolitischer Think-Tank“. Zielgruppen sind in erster Linie Unternehmensvertreter, Vertreter des Ehrenamtes aus Kammern und Verbänden sowie Politiker und Entscheider aus wichtigen Institutionen.

Die Teilnehmer des Außenwirtschaftstages versammeln sich rund um den historischen Bremer Marktplatz. Diskutiert und getagt wird im Haus Schütting, in der Bürgerschaft, im Rathaus sowie im Industrieclub. Alle historischen Gebäude sind fußläufig 150 Meter von einander entfernt.

DAS HAUS SCHÜTTING

Der Schütting ist das Gebäude der Bremer Kaufmannschaft und seit mehr als 560 Jahren Sitz der Selbstverwaltung der Wirtschaft. Die Handelskammer ist ein wichtiger Interessenvertreter für seine Mitgliedsunternehmen und für die bremische Wirtschaft insgesamt.
Sie steht an der Nahtstelle zwischen Staat und Wirtschaft und handelt selbstständig und unabhängig von der öffentlichen Verwaltung. Das Haus Schütting wurde 1537 errichtet, direkt gegenüber dem Rathaus. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Innere des Schütting komplett zerstört. Das Gebäude wurde 1955 originalgetreu wieder aufgebaut und steht seit 1973 unter Denkmalschutz. Oberhalb des Eingangsportals prangt in goldenen Lettern der auf Bürgermeister Otto Gildemeister zurückgehende Spruch: „buten un binnen / wagen un winnen“ und bedeutet, dass die Kaufleute es sowohl in Bremen als auch außerhalb, wagen und dabei gewinnen sollen. Ein Leitmotiv, das seit Jahrhunderten das Bremische Handeln prägt.

DAS BREMER RATHAUS

Das Bremer Rathaus ist eines der bedeutendsten Gebäude der Gotik und der Weserrenaissance in Europa. Seit 1973 unter Denkmalschutz, wurde es 2004 zusammen mit dem Bremer Roland von der UNESCO in die Welterbeliste aufgenommen, da es, anders als der Schütting, im Zweiten Weltkrieg erhalten blieb.


Das Rathaus ist Sitz des Bremer Senats und des Präsidenten des Senats und Bürgermeisters der Freien Hansestadt Bremen. Zusammen mit dem Roland repräsentiert das Rathaus die Entwicklung der Hanse, der Bremen seit 1358 angehört.

Noch heute zeigt sich die Bedeutung von Schifffahrt und Handel für die Stadt an den Schiffsmodellen, die in der oberen Rathaushalle, wo früher der Stadtrat tagte, von der Decke hängen.

DAS DEUTSCHE HAUS

An der Stelle des heutigen Deutschen Hauses standen bereits seit dem Mittelalter Gebäude wie Weinhaus und Wäschehaus, bis Anfang des 20. Jahrhunderts das Rathscafé nach den Plänen des Architekten Rudolph Jacobs an diesem Ort errichtet wurde. Die Dreihäusergruppe, als „Dokument altbremischer Kunst und Kultur“, ist außen und innen mit Originalstücken ausgestattet.

Im 2. Weltkrieg wurde das Haus stark zerstört und im Anschluss nahezu originalgetreu wieder aufgebaut; seither trägt es den Namen „Deutsches Haus“. Sandsteinreliefs und die Gedenktafel „Gedenke der Brüder, die das Schicksal unserer Trennung tragen“ erinnern an die Zerstörung und den Wiederaufbau.

1995 wurde der Gebäudekomplex mit dem dazugehörigen Gebäude Haus am Markt komplett revitalisiert, die Räumlichkeiten des Industrie-Club Bremen e.V. erneuert und 2009 nochmals komplett modernisiert. Die komplette 3. Etage mit Blick auf Marktplatz, Liebfrauenkirchhof und Hakenstrasse wird vom Industrie-Club genutzt. Seit 2007 ist das Gebäude im Besitz der Körber-Stiftung.

DIE BREMER BAUMWOLLBÖRSE

Die Bremer Baumwollbörse am Marktplatz wurde 1902 allein für die Baumwollkaufleute gebaut. Der damalige Stararchitekt Poppe demonstrierte mit seinem Entwurf Bremer Renaissance und Prunk in der Fassade und detailliert geplante, moderne Funktionalität im Inneren des Gebäudes. 

Im Laufe der Zeit erfuhr der Bau, bedingt durch Kriegsschäden, aber auch früh auftretende Witterungsschäden an den Sandsteinverzierungen, einige Veränderungen. Die Baumwollbörse ist Bremens ältestes großes Kontorhaus.

Das Gebäude ist Eigentum und Sitz des gleichnamigen internationalen Verbandes „Bremer Baumwollbörse“, die auch als internationale Schiedsgerichtstelle dient. Der Verband gehört zu den wichtigsten und, insbesondere durch sein Labor und seine globale Vernetzung, einflussreichsten Baumwollvereinigungen weltweit.

  • Die Träger des deutschen Außenwirtschaftstages bringen die Außenwirtschaftspolitik zu den Unternehmen.
  • Wir ordnen aktuelle und grundsätzliche Fragen der Außenwirtschaftspolitik aus der Sicht und Erfahrung von mittelständischen Unternehmen ein.
  • Wir laden zum Außenwirtschaftstag in Bremen Unternehmer und Führungskräfte ein, die eine hinreichende Sprechfähigkeit zu komplexen politischen Fragestellungen als notwendiges Instrument zur Sicherung der Zukunft ihrer Unternehmen begreifen.
  • Wir wollen einerseits Unternehmer mit Unternehmern, andererseits Unternehmer mit Entscheidern aus Politik und Institutionen ins Gespräch bringen.
  • Wir leisten damit einen Beitrag, die Außenwirtschaftspolitik KMU-freundlich zu gestalten und Positionen der Wirtschaft zu entwickeln.
  • Wir helfen Entscheidern aus Politik und Institutionen, einen Zugang zu interessierten Unternehmern zu finden.
  • Als gute Gastgeber schaffen wir in Bremen einen gediegenen und exklusiven Veranstaltungsrahmen mit einem hohen Wiedererkennungswert und emotionaler Identität.